Der vierte Spieltag der Segelbundesliga fand vom 19. bis 21.08. in Berlin statt. Für den SCV am Start waren Dirk Strelow, Stefan Böhm sowie Matthias und Heiko Riffeler, als Ersatzmann war Lutz Halfen mitgereist. 36 Mannschaften der ersten und zweiten Bundesliga segelten bei zum Teil hochsommerlichen Temperarturen auf dem Wannsee in Berlin. Von den angesetzten 15 Wettfahrten konnten mit Mühe gerade 7 absolviert werden, die übrigen 8 fielen absoluter Flaute zum Opfer.
Der Freitag startete bei sehr schwachem und drehendem Wind und der SCV mit einem schlechten 5. bzw. vorletzten Platz in die Serie, auf den unmittelbar ein weiterer solcher folgte. Das Team haderte mit etwas zu geringer Grundgeschwindigkeit und Startschwierigkeiten, außerdem mit Abstimmungsschwierigkeiten zwischen Steuermann und Taktiker. Letzteres resultierte daraus, dass Strelow und Böhm erstmals die Funktionen an Bord getauscht hatten. Nachdem zwei weitere 5. Plätze am Samstag folgten, wechselten Strelow und Böhm in die ursprünglichen Rollen zurück. Das führte zwar zunächst auch nur zu einem 5. Platz, am Sonntagmorgen aber endlich zu einem 3. und im letzten Rennen immerhin zu einem 2. Platz. Es ging also doch noch etwas für den SCV, leider gab es aber mangels Wind keine weitere Gelegenheit, dies unter Beweis zu stellen.
Die Geschehnisse des letzten Laufs waren symptomatisch für den Verlauf des gesamten Spieltags:
Obgleich der SCV gut begann und den zweiten Rang an der ersten Wendemarke zu einer Führung bis kurz vor Rundung der letzten Bahnmarke über die rechte Bahnseite deutlich ausbaute, konnte das Rennen nicht gewonnen werden. Denn das an der vorletzten Marke noch letzte Boot vom Schlei-Segel-Club machte durch eine Winddrehung um ca. 40° und deutlich frischeren Wind von links etwa 150 Meter gut und überholte über die linke Bahnseite alle davor positionierten 5 Boote. Das kommt bei flauen und wechselnden Winden durchaus vor, Glück und Pech gleichen sich aber in der Regel einigermaßen aus. Der SCV hingegen hatte diesmal in fast jeder Wettfahrt bei solchen Wendungen das Nachsehen, trotz insgesamt etwa 140 Jahren Segelerfahrung an Bord. Dass auch die fällige Entscheidung der Wasserschiedsrichter gegen das Team von Bayer-Uerdingen im zweiten Rennen ausblieb, trotz grober und regelwidriger Behinderung des SCV unmittelbar vor dem Start des zweiten Laufes, rundet das Bild ab.
Fazit: Trotz fast durchweg fehlerfreier Manöver und hervorragendem Teamgeist wurde das erklärte Ziel, ein einstelliges Ergebnis einzufahren, mit dem 14. Gesamtplatz deutlich verfehlt. Mit den Plätzen 11, 12, 9 und 14 aus den Events 2016 ist das definierte Saisonziel – Klassenerhalt ohne Relegation – zwar in drei Wochen in Kiel noch erreichbar. Wegen derzeit 8 Punkten Rückstands auf den rettenden Platz 12 ist das allerdings nur eine theoretische Möglichkeit. Denn es bedürfte dazu eines Platzes auf dem Podium, wenn die beiden unmittelbaren Gegner nicht völlig versagten.
Der SCV muss sich daher nun zum vierten Mal intensiv auf die Relegation in Glücksburg vorbereiten. Dazu ist u.a. eine Kooperation mit der Seglervereinigung Wuppertal (SVWu) geplant, um ab dem kommenden Wochenende mit mehreren Booten der J70-Klasse unter Regattabedingungen auf der Bevertalsperre zu trainieren.
Danke an unsere Sponsoren, die das Team tatkräftig unterstützen:
Autohaus Gebr. Conrad (www.gebr-conrad.de)
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Text: SB Bilder: DSBL Lars Wehrmann