Der Deutsche Segel-Liga-Pokal 2018

als Relegation zur 2. Segelbundesliga 2019

Vom 2.-4.11. fand der Deutsche Segel-Liga-Pokal 2018 auf der Außenalster in Hamburg statt. Neben dem Pokal ging es dabei für 16 der 24 angetretenen Teams um die Qualifikation für die 2. Segel-Bundesliga. Die restlichen Teams waren aus den Bundesligen oder der Juniorenliga. Das Team des SCV, bestehend aus Dirk Strelow, Georg Hecht, Lars Schafmeister und Heiko Riffeler reiste bereits am Mittwoch an und konnte somit am Donnerstag eine letzte Trainingseinheit zur Feinabstimmung und Reviererkundung durchführen. 

Am Freitagmorgen zeigte sich Hamburg dann von seiner schönsten Seite. Nicht nur die Sonne zeigte sich, sondern auch der Wind spielte den Seglern in die Karten. Mit gut über 10 Knoten blies er verhältnismäßig stabil aus Westen über die Regattabahn. Nach der Steuermannsbesprechung ging es für die ersten Teams direkt aufs Wasser. Da der SCV im ersten Flight in der zweiten Wettfahrt dran war, ging es also aufs Shuttleboot. Um kurz nach 11 erfolgte der Start zum ersten Lauf des DSL-Pokals 2018. Nur 23 Minuten später startete auch das Team des SCV in Ihre erste Wettfahrt. Nach einer starken Startkreuz bestand durchaus die Chance die Wettfahrt zu gewinnen. Gemeinsam mit zwei weiteren Teams gelang es auf dem Vorwindkurs zudem einen Vorsprung auf den Rest des Feldes herauszufahren. Leider fiel das Team auf der anschließenden Kreuz jedoch auf den dritten Rang, welcher bis zum Ziel bestand hatte. In den nächsten Läufen erwischte es das Team des SCV leider nicht so gut und musste zwei achte Plätze verkraften. Nach diesen Läufen hatte das Team eine längere Pause, welche genutzt wurde, um Fehler zu analysieren und Kräfte zu tanken. Die Pause zeigte ihre Wirkung. Im vierten Flight konnte sich das Team erneut einen hart umkämpften dritten Platz sichern. Im anschließenden Flight war sogar ein erster Platz drin. Nach einem sehr gut gelungen Start war der SCV bereits an der 1. Luv-Bahnmarke vorne und konnte diesen Platz bis ins Ziel trotz des Drucks der Verfolger halten. Den ersten Tag beendete der SCV somit auf dem 12. Platz – durchaus in Reichweite der Aufstiegsplätze.

Der Samstag startete ähnlich wie der Freitag. Ausschließlich der Wind lies auf sich warten. Der erste Start war für 10 Uhr angesetzt, musste jedoch verschoben werden. Kurz vor 14 Uhr konnten endlich die ersten Teams auf die Bahn gehen. Der SCV war wie bereits am Vortag in der zweiten Wettfahrt des Flights dran und konnte die erste Wettfahrt somit von den Shuttlebooten aus beobachten. Dann wurde es ernst. Am Start war das Team des SCV etwas zu früh dran und musste nochmal zurück hinter die Linie. Hinzu kam, dass sie beim Abfallen das in Luv liegende Schiff berührten. Mit einer Halse um das Pinend (In der Bundesliga reicht eine freiwillige 270° Drehung als Strafkringel) bereinigten Sie beide Verstöße und räumten das Feld anschließend von hinten auf. Im Ziel stand zunächst der sechste Platz auf dem Scoringboard. Da ein Team des Bayrischen Yachtclubs jedoch auch zu früh gestartet war und sich nicht bereinigt hatte, wurde daraus noch ein fünfter Platz. Nicht optimal, aber das hätte auch schlimmer ausgehen können. Kurz darauf jedoch der Schock. Der fünfte Platz war einem DSQ gewichen. Eine Disqualifikation? Es herrschte Ratlosigkeit. Also auf zum Regattabüro und einen Clearingantrag stellen. Bis zum nächsten Lauf hatte sich jedoch noch nichts getan. Der siebte Lauf endete zu allem Übel auch noch auf dem siebten Platz, sodass bereits alles verloren schien. Zurück an Land erklärten die Schiedsrichter am Abend, dass die Disqualifikation aufgrund eines Schadens bei der Berührung am Start des sechsten Laufes entstanden sei. Beim erneuten betrachten der in den Unfall verwickelten Boote fiel jedoch auf, dass der festgestellte Schaden nicht auf die Berührung am Start zurückzuführen sei und der SCV somit alle nötigen Entlastungen getätigt hatte und wieder eingesetzt werden musste. 5 anstelle von 9 Punkten klingt zwar nach keiner großen Ersparnis, bei den knappen Ergebnissen in diesem Format ist jedoch jeder Punkt entscheidend. Dennoch war der SCV in der Tabelle auf den 17. Platz abgerutscht.

Der Sonntag startete mit noch weniger Wind als der Samstag. Hinzu kam, dass auch die Sonne nicht mehr durch kam und somit war erneut warten angesagt. Doch der Wind ließ zumindest nicht lange auf sich warten. Statt um neun Uhr wurde um viertel nach 10 der erste Lauf des Tages gestartet. Wie bereits an den Tagen zuvor wartete der SCV auf den Shuttlebooten und ging im zweiten Lauf des Tages an den Start. Und schaltete direkt in den Turbogang. Nach einen vierten Platz folgten die Plätze eins, zwei und zwei. Nach zehn Wettfahrten war der SCV erstmals unter den besten vier Aufstiegskandidaten des Pokals, also auf einem Aufstiegsplatz. Nach dem elften Lauf waren sogar nur zwei weitere Aufstiegskandidaten vor dem SCV. Allerdings waren die Verfolger nah dran. Die Plätze zehn, elf und zwölf waren ebenfalls mit Aufstiegskandidaten besetzt. Der SCV ging im zwölften Flight in der ersten Wettfahrt an den Start. Es bestand die Möglichkeit, dass der zwölfte Flight der letzte werden würde, da die letzte Startmöglichkeit immer näher Rückte. In diesem Fall wäre ein zweiter Platz die sichere Fahrkarte in die zweite Liga. Trotz technischer Probleme mit einer Startuhr sah es nach dem Start zunächst gut für den SCV aus. Doch dann führ sich ein Konkurrent in Lee fest und das Team musste zwangsweise wegwenden. An der Luvtonne lag der SCV noch auf dem fünften Platz. Auf der zweiten Kreuz gelang es jedoch noch einem anderen Konkurrenten vorbei zu kommen und so stand am ende der sechste Platz fest. Hinzu kam, dass es immer deutlicher wurde, dass kein weiterer Flight stattfinden würde. Vor dem zweiten Rennen des zwölften Flights war der SCV als fünfter Aufstiegskandidat  also nicht Qualifiziert. Jedoch mussten die Aufstiegskandidaten, die vor dem SCV lagen noch einen Lauf segeln. Im zweiten Lauf des zwölften Flights waren der Bochholter Yachtclub und der Röbler Segler-Verein „Müritz“ dran. Im letzten Lauf musste der Westfälische Yachtclub Delecke antreten. Sollte mindestens einer dieser drei Vereine Punktgleich mit dem SCV oder mit mehr Punkten enden, wäre der SCV qualifiziert. Der Bochholter Yachclub müsste dafür einen achten Platz ersegeln. Der Röbler Segler-Verein „Müritz“ müsste auf den vierten bis achten Platz kommen und der Westfälische Yachtclub Delecke müsste auf dem fünften bis achten Platz landen. Im zweiten Lauf landete der Röbler Segler-Verein „Müritz“ auf dem fünften Rang und war somit in der Tabelle hinter den SCV gerutscht. Außerdem war klar, dass kein weiterer Flight stattfinden würde.

Somit ist der SCV, nach einem Jahr Pause, wieder in die zweite Liga aufgestiegen.

Bericht: JS

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