Nachdem 2 Segler kurzfristig abgesagt hatten, fanden sich insgesamt eine Seglerin und sieben Segler zu einem „Fortgeschrittenen“-Training ein. Nach einer kurzer Instruktion durch Jan Schilling und mich ging es für einen „Sichtungsschlag“ aufs Wasser. Während dieser einen Stunde ergaben sich Anhaltspunkte, die Trainingsinhalte zu ändern.
Es waren doch etliche Unsicherheiten, falsche Handlungsweisen und Defizite zu erkennen. ‚Oh Mann‘, dachten wir, ‚da fehlt doch einiges‘. Aber genau aus diesen Gründen führe ich ja ein solches Training durch, damit die (Segel)-Welt ein wenig sicherer wird.
Während einer kurzen Pause, teilten wir die Teilnehmer etwas anders ein. Jan und ich setzen uns als Instrukteur auf die Boote, um ihnen die Grundkenntnisse praktisch vorführen zu können. So zeigten wir, wie das Wenden und Halsen richtig geht. Ab welchem Moment man erst aufstehen sollte und wie das mit dem unbequemen Pinnenausleger (der Feind des Steuermanns) geht.
Auch die Ausreitgurte stellten sich nicht mehr als Stolperfallen heraus, sondern als wunderbares Werkzeug, um der Schräglage entgegenzuwirken.
Das Weiß in den Augen verkleinerte sich zusehends, als sich das Sicherheitsgefühl einstellte, um Regattahalsen zu bestehen. (Humor muss sein … ;-).
Nachdem das Segeln beendet war und die Boote verpackt waren, reflektierten wir den Tag. Einhellig waren wir uns einig, dass in kurzer Zeit viel gelernt wurde und die Teilnehmer/in nun sicherer handeln.
Zu Beginn des Trainings am Sonntag herrschte wenig Wind, so dass wir einen Crash-Kurs zum Thema „Ich bin gekentert und was mach ich dann?“ in der Praxis durchführten.
Es galt einen Vaurien zu kentern und wieder aufzurichten. Mit diversen Tricks und Tipps gelang es den meisten, meinen „Lumo“ aufzurichten und sogar einzusteigen. Auch wurde besprochen, wie das Aufrichten bei anderen Booten gehen sollte.
Nach einer kurzen Verpflegungspause ging es wieder auf den See. Der Wind hatte sehr aufgefrischt, so dass das am Samstag Gelernte voll umgesetzt werden musste. Während Jan und ich mit den Vaurien-Seglern das Spinnaker-Segeln einübten, schossen die Zugvögel übers Wasser.
Nach einem segelintensiven Wochenende, schlossen wir müde und zufrieden das Training ab. Allen Seglern hat es einen riesigen Spaß gemacht, sie haben einiges gelernt und werden versuchen, durch weiteres Üben das Erlernte zu verinnerlichen. Denn eines ist klar: Mit Übung bleibt das Erlernte erhalten.
Eine gute Saison wünsche ich, Euer Bruno Riffeler