Spontane Abholung – Am Sonntag letzter Woche schlug Peter L. aus Dortmund ‚Alarm‘. Drei Vauriens mit alter Rumpfform – mit kompletten Rigg, Segel, Ruder und Schwert – standen zu Verkauf. Sogar Slipwagen und Persenning waren dabei. Und das zu einem sehr gerechten Preis.
Da uns die Boote von früher bekannt waren, wussten wir: „Das ist die Gelegenheit.“ Gut – in die Boote muss noch Einiges investiert werden. Wie Robert M. immer sagte: „Jeder Euro, der nicht für das Segeln ausgegeben wird, ist hinausgeworfenes Geld.“
Insgesamt drei Parteien zeigten Interesse an den Booten: SCV-Flotte (als Ersatz für die „Greenhorn“), SCV-Neumitglied Tina D. und eine Familie aus Bochum.
Um die Aktion zügig über die Bühne zu bringen, beschlossen Tina und ich, die Fahrt am folgenden Mittwoch zu machen.
Ok – drei Boote samt Zubehör zu holen stellte sich als schwierig heraus, denn wir hatten keinen Dreifachhänger. Einen Mietwagen mit Anhängerkupplung zu finden, indem ein Vaurien gelagert werden konnte, stellte sich auch als schwierig heraus.
Gut, anders denken. Ein 3,49-Tonner stellte sich als optimal heraus:
- Alles, außer einem Slipwagen aus Stahl, passte hinein. Die Masten ragten nach draußen.
- Die Geschwindigkeitsbegrenzung und das Rechtsfahrgebot waren nicht bindend. Zum Glück – gerade vor dem Elbtunnel stauten sich die Laster.
Elbtunnel? Hamburg? Ja, denn die Fuhre musste in Fleckeby kurz vor der dänischen Grenze abgeholt werden. In Zahlen: 560 km pro Strecke, 7,5 Stunden hin und 6,5 Stunden zurück, zweimal volltanken und dreimal die Kaffeeplörre auf der A1. Um 6.00 Uhr den Transporter abgeholt und in der folgenden Nacht um 1.30 Uhr wieder abgestellt.
Als ich das Segelrevier sah, musste ich mich abwenden. Denn so ein schönes Revier habe ich selten gesehen.
Anstatt dessen: Boote verladen, Vertrag unterschreiben und schon ging es wieder nach Liblar. Angekommen um 0.30 Uhr, wurden wir freudig begrüßt von den Trainingsteilnehmenden der diesjährigen Herbstwoche. Mit vereinten Kräften wurde der Transporter ausgeladen. Danach wieder nach Köln, um das Gefährt abzustellen, um dann nach Hause zu fahren. Tatsächlich war für mich auch der darauf folgende Donnerstag gelaufen.
Netterweise wurden die Boote von der Jugend gesäubert und das Zubehör zugeordnet. Besten Dank dafür! Anbei ein paar Bilder.
Bericht und Bilder: B.Riffeler